Liebe Leserinnen und Leser,
„Vaya con Dios“, „Geh mit Gott“, diesen segenhaften Gruß zur Verabschiedung hört man dann und wann in Spanien. Aber was bedeutet er eigentlich?
Klar, es ist der Wunsch, dass mich Gott auf meinen Wegen begleiten soll. Aber braucht er dazu eine Einladung, eine Erinnerung? Oder ist dieser Satz so gemeint, dass ich auf den Wegen Gottes gehen soll? Dass ich den Pfad nicht verlassen soll, den er mir durch sein Wort gezeigt hat? Dass ich seiner Stimme folgen soll und nicht den vielen anderen Stimmen, die mir scheinbar lohnende Ziele zurufen. Und wie ist das mit den Umwegen des Lebens, mit den Abwegen und Auswegen, mit den Schnellstraßen und den holprigen Pfaden? Wie verhält sich die Überholspur zum Standstreifen, und der Sommerweg zum Winterweg? Wann wird ein Weg zur Sackgasse und wann zum Wendehammer? Und vor allem: Wo und wie geht Gott mit oder ich mit ihm?
Wenn Jesus im Johannesweg sagt „Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben, niemand kommt zum Vater denn durch mich“ (Joh 14,) dann zeigt er mir nicht nur einen Weg, er bietet sich mir selbst an! Wenn er der Weg ist, dann ist er Begleiter und Wegweiser in einem, Verkehrslotse und Pannenhilfe, Straßenbelag und Leitplanke. Jesus will mein Weg sein: ganz persönlich.
Wie ist es mit Ihren Wegen? Auf welchem Weg befinden Sie sich gerade? Wohin sind Sie unterwegs? Der Gemeindebrief 179 lässt sich vom Motiv des Weges inspirieren und möchte alle, die in ihm lesen und stöbern, mit auf den Weg nehmen. Sind wir gespannt, wo unsere Wege uns hinführen werden, wen wir treffen werden, und ob sich unsere Wege kreuzen werden, vielleicht in dem ein- oder anderen Gottesdienst oder der ein- oder anderen Veranstaltung, auf die Sie dieser Gemeindebrief aufmerksam machen möchte.
Ganz gleich, wohin Sie unterwegs sind, möchte ich Ihnen zusprechen: „Vaya con Dios!“, „Geh mit Gott!“