„Meine Zeit steht in deinen Händen“ (Ps 31,16a)

Liebe Leserin,
Lieber Leser,
die Zeit ist ein seltsames Ding: Als Kind scheint sie im Schneckentempo zu verrinnen. Es dauert gefühlt unendlich lang, bis der Geburtstag oder Weihnachten wieder vor der Tür steht.

Als junger Erwachsener reichen dann die 24 Stunden eines Tages manchmal gar nicht, um alles unter einen Hut zu bekommen: Beruf, Familie, Freunde, Verwandte, Hobbys. Und im Alter stellt sich bei dem einen oder der anderen das Gefühl ein, als bleibe nicht mehr viel Zeit übrig.

Die Zeit ist ein seltsames Ding. Relativ ist sie, sagt die Physik, vom Betrachter abhängend und seinem Standpunkt, und vielleicht ist es genau diese Relativität, die wir in den unterschiedlichen Abschnitten unseres Lebens spüren.

„Meine Zeit steht in deinen Händen“ sagt der Beter des 31. Psalms und gibt die Zeit damit demjenigen zurück, der sie erschaffen hat: unserem Gott, der einem jeglichen seine Zeit zuweist. Unsere (Lebens-)Zeit ist eine von Gott umgriffene Zeit, bis zum Schluss und darüber hinaus. Ganz gleich, ob sie in unseren Augen schnell verrinnt oder sich wie Kaugummi zieht, ob sie sinnvoll verbracht oder vertrödelt worden ist. Es ist von Gott umgriffene Zeit.

In diesem Sinne wünsche ich ihnen eine gesegnete Advents- und Weihnachtszeit und ein frohes Jahr 2023.

Ihr Pfarrer Dr. Christian Plate


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