Angedacht April 2023
Liebe Leserinnen und Leser,
Was ist (wirklich) wichtig? Diese Frage stellt sich der aktuelle Gemeindebrief und diese Frage stellen mit Sicherheit auch Sie sich dann und wann: Wenn Sie sich zwischen zwei Alternativen entscheiden müssen, wenn Prioritäten neu gesetzt werden wollen, wenn zwei scheinbar gleichwichtige Anliegen an Sie herantreten.
Vor einer ähnlichen Situation sehen sich auch Maria und Martha gestellt, als sie unerwartet Besuch von Jesus bekommen (Lk 10,38–42). Martha schaltet gleich in den Betriebsmodus um, bringt Getränke und Speisen heran, läuft herum und tut alles, um Jesus würdig zu bewirten. Maria dagegen setzt sich und hört Jesus zu.
Was ist (wirklich) wichtig fragt Lukas mit dieser kleinen Geschichte: die Hausarbeit oder die Hörarbeit? Die Fürsorge oder die Selbstsorge? Die Aktivität oder die Kontemplation? Zumindest für diese spezielle Situation entscheidet sich Lukas ganz eindeutig für letztere Option: „Maria hat das gute Teil erwählt“ sagt Jesus, mit Sicherheit auch eingedenk der Tatsache, dass er nicht für immer da sein wird.
Was ist mir (wirklich) wichtig? Wie steht es in meinem Leben mit den Anteilen von Aktivität und Kontemplation, von Tun und Herum-Rödeln, von Geschehen-Lassen und Zuhören? Wo setze ich Akzente? Und wo drücke ich mich um eine Positionierung?
Die Beiträge und Veranstaltungshinweise des Gemeindebriefes 182 nehmen sich auf je eigene Weise dieser Frage an. Sie wollen einen Beitrag zu einer eigenen Antwort auf die Frage geben, was mir ganz persönlich (wirklich) wichtig ist.
Viel Vergnügen beim Lesen und Stöbern wünscht,
Ihr Pfarrer Dr. Christian Plate