Dr. Anneliese Bieber-WallmannWir freuen uns, dass wir Dr. Anneliese Bieber-Wallmann (Foto) für die Mitarbeit im Presbyterium gewinnen konnten. Sie wurde feierlich am Sonntag Exaudi, den 13.05., im Gottesdienst in der Christuskirche in ihr Amt eingeführt und wird zukünftig schwerpunktmäßig für die Öffentlichkeitsarbeit unserer Gemeinde verantwortlich sein. Wir freuen uns sehr, dass sie das nunmehr aus fünf Presbyterinnen und Presbytern plus Gemeindepfarrer bestehende Presbyterium ergänzt und wünschen ihr für ihren Dienst Gottes Segen!

Die Arbeiten an der Kooperation mit der Friedens-Kirchengemeinde laufen weiter. In gemeinsamen Sitzungen beider Presbyterien haben wir uns darauf verständigt, dass es neben den 5. Sonntagen im Monat, die wir als gemeinsame Gottesdienste im Wechsel an einem der drei Kirchorte feiern, zusätzlich einen Gottesdienst im Jahr geben soll, der der Kooperation und der gemeinsamen Feier gewidmet sein wird. Im kommenden Jahr haben wir dafür den 27.01. ins Auge gefasst. Genauere Informationen folgen. Daneben arbeiten wir schwerpunktmäßig weiter an einer Vereinbarung über 15% des Pfarrdienstes der Wolbecker Pfarrstelle, die in der Friedens-Kirchengemeinde geleistet und refinanziert werden sollen.

Unser tägliches Brot gib uns heute?

Die Textpassage aus dem Vater Unser „Unser tägliches Brot gib uns heute“ als Wunsch, als flehendes Gebet ist aus heutiger Sicht vielen in unserer Gesellschaft kaum mehr verständlich. Allenfalls Menschen aus der Nachkriegsgeneration können sich erinnern an Fragen von Hunger und Leid. Heute ist es für viele selbstverständlich, dass die Regale in den Lebensmittelgeschäften immer gefüllt sind und eine Auswahl an Produkten mit Spitzenqualität in unterschiedlichster Form besteht. Der Selbstversorgungsgrad für Lebensmittel in Deutschland beträgt 105 %. Die Leistungen zur Ernährungssicherung werden mit immer weniger Erwerbstätigen (heute 1,5 %) bei einer weiter steigenden Effizienz erreicht. So hat sich in einem Jahrhundert der Weizenertrag pro Hektar vervierfacht. Zugleich ist der Anteil der Ausgaben eines privaten Haushalts für Nahrungsmittel deutlich gesunken, heute werden nur noch 12 % des verfügbaren Geldes für Nahrungsmittel ausgegeben. Warum also beten und bitten für das alltägliche Brot, wenn es doch für prozentual immer weniger Geld stets ausreichend zur Verfügung steht?

Die als sicher genommene Nahrungsmittelversorgung, sowohl in der Qualität, als auch in der Quantität ist nicht selbstverständlich. Sie ist das Ergebnis eines guten Standorts Europa, und Deutschland mit sehr viel Niederschlag, guten Böden und einer stabilen politischen und wirtschaftlichen Situation. Die sichere Versorgung ist auch und insbesondere den Menschen zu verdanken, die 365 Tage im Jahr mit Gottes Schöpfung arbeiten. Sie betreuen ihre Nutztiere mit viel Herzblut, hegen und pflegen Kulturpflanzen und dies möglichst im Einklang mit Natur und Gesellschaft.

Ein Blick auf andere Kontinente und andere Länder zeigt, dass all dies nicht selbstverständlich ist. Wir leben in einem Land, in dem Milch und Honig fließen. Dafür können und müssen wir dankbar sein. Dies gilt insbesondere für die Menschen, die sich für die „Lebensmittel“-Produktion so engagiert, kenntnisreich und fähig einsetzen. Neben der Dankbarkeit gilt es, den Landwirten und den in der weiteren Verarbeitung tätigen Menschen auch Vertrauen entgegen zu bringen.

Unsere Situation ist luxuriös. Darüber dürfen wir uns freuen. Ist es nicht zugleich auch eine Verpflichtung für andere, deren Versorgung deutlich schlechter ist, mit tätig zu sein? Nicht überall sind die klimatischen oder politischen Verhältnisse so, wie sie sein könnten und sollten. Nicht überall lässt sich kurzfristig know how transferieren und eine eigene Produktion an Nahrungsmitteln steigern und erweitern. Hier gibt es die Pflicht, aus Deutschland, aus Europa heraus Menschen in diesen Ländern und Kontinenten konkret zu helfen.
Seien wir dankbar und freuen wir uns über unser tägliches Brot - jeden Tag neu

Manch einer mag denken: passt das zusammen? … gerade in einer Zeit, da die Anzahl der Kriege und kriegsähnlichen Konflikte auf der Welt zugenommen hat? Ukraine, Krim, Afghanistan, Syrien, Libanon, Mali und Krisenherde wie in Korea. Soll ich für diese Situation dankbar sein?
Diese Kriegs- und Krisengebiete rücken dichter an uns heran, haben mit der Zunahme von Flüchtlingen auch uns unmittelbar erreicht.
Das ist kein Frieden! Da ist kein Platz für Dankbarkeit!

Oder ist da ein anderer Friede gemeint, für den ich dankbar sein kann?
Gibt es in einer nicht erlösten Welt Frieden per se überhaupt? Ist Frieden nicht eher ein Ziel, das es zu verfolgen gilt. Ein Friedensvertrag heißt nicht, es besteht Friede, sondern er ist eine (Ziel-)Vereinbarung, sich bewusst und mit aller Kraft gegen Krieg, Elend und für eine Situation einzusetzen, in der die Menschen wieder friedlich miteinander umgehen. Eine UN-Friedenstruppe bringt keinen Frieden, sondern schafft die Voraussetzung dafür, dass die Menschen wieder miteinander ins Gespräch kommen, um sich einem friedlichen Miteinander zu nähern.

Dann wäre es die Dankbarkeit dafür, dass der Friede als möglich gesehen wird, dass er als Ziel verfolgt wird, dass es Menschen gibt, die sich diesem Frieden-Schaffen immer wieder aufs Neue und auf unterschiedliche Art und Weise zuwenden.
Es gibt viele Wege sich dem Frieden zu nähern. Da sind kirchliche und nicht-kirchliche Friedensgruppen, die immer wieder darauf hinweisen, dass wir uns nicht zufrieden geben dürfen mit Situationen des Un-Friedens – im Kleinen wie im Großen – mit Blick auf Ungerechtigkeit zwischen Arm und Reich – im Umgang mit unserer Umwelt. Sie machen deutlich, dass ein bewusstes Agieren für den Frieden notwendig ist, dass man Gefahren des friedlichen Miteinanders ansprechen und sich ihnen widersetzen muss.

Ob es glaubhaft ist, wenn dies auch mit nicht-friedlichen Mitteln passiert, darüber müssen sich die Akteure selbst im Klaren werden. Da sind die Pazifisten, die jede Form von (militärischer) Gewalt ablehnen. Da sind Nicht-Regierungsorganisationen, die in Krisengebieten den Menschen Hilfe – auch zur Selbsthilfe – anbieten als Voraussetzung für mehr Frieden untereinander. Da sind Soldaten, die im Auftrag supra-nationaler Organisationen in Kriegsgebieten und in Regionen, in denen der Lärm von Waffen jeden Versuch, miteinander zu reden, übertönt, bemüht sind, die feindlichen Kräfte voneinander zu trennen, damit Ruhe einkehrt, in der wieder miteinander gesprochen werden kann, und die Chance für selbst gestalteten und angeleiteten Wiederaufbau besteht.
Aber es ist gewiss: Es gibt nicht nur den einen richtigen Weg.

Und in diesem Miteinander, in dem Ringen um den richtigen Weg, wissen und mahnen wir als Christen, dass der Einsatz von überstaatlich kontrollierter Gewalt nur das letzte Mittel sein darf. Wir glauben als Christen an die Tatsache, dass Frieden möglich ist. Wenn wir nicht daran glauben würden, woher sollten wir die Kraft nehmen den beschwerlichen Weg auf den Nächsten zuzugehen. Wir können diesen Weg gehen, weil es jemanden gegeben hat, der den Weg des Friedens vorausgegangen ist. Sein Weg war beschwerlich und auch von Rückschlägen geprägt. Er ist uns vorausgegangen, um des Friedens wegen. Wir dürfen ihm um des Friedens willen nachfolgen. Manchmal sind wir dabei erfolgreich, dann sind wir fröhlich. Manchmal erleiden wir Rückschläge. Das macht uns traurig. Dann sind wir dankbar, dass wir nicht allein sind. Dann sind wir dankbar, dass wir Anleitung finden auf dem Weg zum Frieden. Dann sind wir dankbar, dass wir nicht allein sind auf der Suche nach dem Frieden, dankbar für den Frieden, den wir mitgestalten dürfen. Dankbar für den Frieden dürfen wir sein, den wir in Jesus Christus gefunden haben und immer wieder neu finden dürfen.
Thomas Sohst – 63 Jahre – ehemaliger Berufssoldat – seit 15 Jahren Laienprediger der EKvW im Kirchenkreis Münster

Am Dienstag letzter Woche betrat ich auf der Suche nach einer Gießkanne unsere Hauskapelle im Achatius-Haus, wo ich eine unserer Bewohnerinnen traf, die sich gerade von einem Stuhl erhob. „Oh, ich wollte Sie nicht stören“, sagte ich. „Das tun Sie auch gar nicht“, war die Antwort. „Ich bin sowieso gerade fertig. Ich habe nur ein kleines Dankgebet gesprochen.“

Auf meinen fragenden Blick hin, bekam ich die Auskunft: „Das mache ich eigentlich jeden Tag. Immer wenn ich heile von meinem Morgenspaziergang zurückkomme, ohne gestürzt zu sein.“

„Liebe Frau H.“, sage ich, „das kommt mir wie gerufen. Ich möchte nämlich etwas über Dankbarkeit schreiben. Hätten Sie wohl mal Zeit, mit mir darüber zu sprechen?“
So kam es, dass ich einige Tage später bei Frau H. im Zimmer saß und wir ein Gespräch über ihr Leben führten. „Das Beten habe ich schon als Kind gelernt, sagt Frau H. auf meine Frage hin. „Und jetzt im Alter ist es wieder wichtig für mich.“

Ihr Leben sei nicht immer leicht gewesen, erzählt sie weiter: Schon mit 5 Jahren verlor sie ihren Vater durch eine schwere Krankheit und 3 Jahre darauf die Mutter, womit sie Vollwaise war. Dann wurde sie auch noch von ihrem Bruder getrennt, da sie bei einer Kusine der Familie aufgenommen wurde und ihr Bruder bei einem entfernt lebenden Onkel. Zwar gelang es Frau H. sich in die neue Familie einzuleben, aber es war nicht immer leicht. Einmal sagte eines der kleineren Mädchen zu ihr: „Du gehörst nicht zu uns.“ Das, sagt Frau H., habe sie sehr belastet und sie habe es ihr Leben lang nie vergessen können.

Dann kamen die Wirren des Krieges und am Ende musste sie fort aus ihrer Heimat Schlesien. Wieder wurde Frau H. von ihrer Familie getrennt und musste sich alleine auf den Weg machen. Es gelang ihr, sich zuerst zu ihrem Patenonkel durchzuschlagen und von dort aus landete sie im Vogtland. Wieder auf sich alleine gestellt, suchte sie zunächst Arbeit in ihrem Beruf als Büroangestellte. Als da aber nichts zu finden war, bewarb sie sich als Haushaltshilfe. Sie hatte Erfolg – und Glück: denn hier fand sie wieder Aufnahme und bald auch Anerkennung. „Das war wie eine neue Familie“, sagt Frau H. Und noch heute habe sie Kontakt zu den Kindern der von ihr sehr geschätzten damaligen Arbeitgeber.
„Ich glaube, ich weiß jetzt, wo Sie die Dankbarkeit gelernt haben“, sage ich. „Sie haben zwar viel Schweres durchgemacht, aber Sie haben immer wieder die Erfahrung machen dürfen, dass Menschen Sie bei sich auf- und angenommen haben und Ihnen ein zu Hause gegeben haben.“
„Das könnte sein“, sagt Frau H. und lächelt.

„Small Cattlery“ so heißt das Duo Joana Mertens und Peter Voß. Mit ihrem einfühlsamen Gesang und ihrer Gitarrenbegleitung haben sie am 9. Juni die Menschen in der Gnadenkirche Albersloh begeistert.

Sie sangen große Songs bekannter Interpreten, die auf ihre Stimmen reduziert und mit Gitarrenspiel begleitet ganz anders klangen. Durch schöne Lichteffekte herrschte fast eine „Himmlische Atmosphäre“ in der Gnadenkirche.

Wie bereits Tradition, gab es zwischendurch Getränke und kleine Snacks, die das Organisationsteam Renate Koebbert, Elisabeth Seebröker und Birgit Quas zum Verzehr bereithielt.

Es war ein sehr stimmungsvoller Abend mit wunderbarem Gesang, begleitet mit Gitarre, von dem alle Anwesenden begeistert waren. Auch den beiden Musikern hat es in unserer Kirche gut gefallen, so dass es viele Zugaben gab.

Das Duo hat zu Gunsten unserer Kirche auf ihre Gage verzichtet. Die eingenommenen Spenden sind für den Erhalt der Gnadenkirche bestimmt.

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